Allgemeines zur Entwicklung und Eingewöhnung der Welpen ,häufige Fragen

Ganz allgemein :

Einen Welpen aufzunehmen bedeutet auch immer eine gewisse Aufregung - auf beiden Seiten ! Es KANN sein , dass der Welpe ein paar Tage und- leider- auch Nächte fiept und heult , weil er seine Geschwister und die vertraute Umgebung vermisst. Das ist völlig normal und dauert halt seine Zeit , bis sich das kleine Tierchen umgewöhnt hat.Ausserdem ist es auch völlig normal , dass Welpen aber auch einfach alles erst einmal beknabbern,belecken,herumspielen und viele Dinge gerne einfach zerfetzen.Dabei ist es dem Welpen nicht nur völlig egal , ob es sich dabei um dem Menschen womöglich teure Gegenstände handelt- er ist sich obendrein auch keinerlei Schuld bewußt!

Damit der Welpe in unbeobachteten Momenten nicht für andere

( Dinge ) oder sich selbst zur Gefahr wird- ich denke da an verführerisch herumbaumelnde Stromkabel oder die guten Designerpumps - sollte man einen sicheren Raum , Stall,Zwinger oder Kennel ( große Transportkiste fürs Auto) haben , in den man den Welpen für ein paar Stunden einsperren kann , wenn man einmal NICHT zuhause ist , aus welchem Grund auch immer.Damit es nicht jedesmal Theater gibt , wenn diese Massnahme erforderlich wird , kann man dem Welpen diese Prozedur langsam angewöhnen , indem man ihm-natürlich immer mit Futter und Wasser und eventuell einem total neuen und interessanten Kauspielzeug für ein paar Minuten einsperrt. Falls es dann nach einiger Zeit zur-verständlichen- Heulreaktion kommt....nicht gleich freilassen , sondern erst , wenn er sich wieder beruhigt hat und NICHT MEHR FIEPT !!!

Ansonsten trainiert man den Hund dummerweise darauf , dass er alles erreicht , er muss nur laut fiepen oder bellen.

In allen Fällen gilt : mit einem anderen Hund im Haushalt geht es wesentlich schneller beim Eingewöhnen , ohne eben ein paar Tage länger. Dazu braucht man etwas mehr Zeit und Nerven , als später im normalen Alltag , wenn sich alles eingespielt hat und die normale Tagesordnung herrscht.

Menschen mit psychischen Problemen und schweren physischen Einschränkungen rate ich deshalb  von einem Welpen ab.Leider kann man ein gebrochenes Bein besser sehen , als eine verletzte Seele - deshalb diese Zeilen. Es sollte jeder ehrlich zu sich selber sein , ob er oder sie ein paar Tage Aufregung und evtl. schlaflose Nächte verkraften kann.

Der Lohn für alle Mühen wird sich schon innerhalb der nächsten Wochen zeigen , wenn der kleine Hund ihnen vertraut und viele schöne Stunden beim Spielen drinnen oder draussen die erste Zeit vergessen lassen.Was sind ein paar Tage für vielleicht Jahrzehnte Freude ?

Border Collies können im Höchstfall bis zu 18-20 Jahre alt werden.

Die Norm liegt bei 15 - 16 Jahren.

 

 

Kleine Strolche !!!

So wird`s gemacht !

Trächtige Hündinnen bekommen ihre Einzelbox im Hundehaus - eine große an den Pferdestall angebaute Halle mit 5 Boxen und großem Auslauf.Wenn die Welpen hier das Licht der Welt erblicken- sehen sie erstmal 14 Tage gar nichts , sondern fühlen und riechen wo es Milch gibt , ober wo es schön warm ist.In der Wurfbox streue ich das Nest mit Papierstreifen aus dem Büro aus- das ist sehr sauber , saugfähig und warm. Die nötige Wärme erhalten Mutter und Kinder über eine Rotlichtlampe in der kalten Jahreszeit und die nötige Kühlung und Frischluft über einen temperatur-geregelten Ventilator im Sommer. Wenn die Kleinen dann die Augen öffnen , wird es  recht unruhig im Nest , denn die Kleinen müssen das Sehen erst "lernen" und fürchten sich manchmal  vor jedem Schatten oder einer schnellen Bewegung-aber das gibt sich dann innerhalb weniger Tage. Es ist eine aufregende Zeit und ein großer Entwicklungsschritt für die Welpen.Mit ca 3-4 Wochen fangen sie dann an , andere Nahrung außer Muttermilch zu versuchen - es gibt das erste Mal Welpenbrei. Das gibt meist eine Riesen-Sauerei , denn erstmal kriechen sie meist DURCH  den Brei , bevor sie lernen , daß man das Zeug auch fressen kann , das so interessant riecht... Es dauert dann nicht mehr lange und sie fressen dasselbe wie die Mutter.( Welpenfutter , Putenherzen und - Mägen etc)

 

 

Eine allgemeine Bemerkung zu den Blessen der Welpen:  

 

                     Neugeborene Welpen haben eine rosa Nase und Pfötchen. Bald zeigen sich winzige schwarze Flecken , die innerhalb weniger Tage in einander verschmelzen und die Nase, Lefzen , Augenlider und Teile der Pfötchen schwarz , bzw. bei roten Welpen , braun färben.Die Blessen sehen oft überdimensional groß aus.Ist eine Blesse beim jungen Welpen ca. Daumen-dick , ist sie beim ausgewachsenen Hund höchstens noch so breit  wie der kleine Finger.Also dementsprechend verwachsen sich von vornherein sehr schmale Blessen zu einem zarten weissen Streifen oder verschwinden ganz.( siehe auch Rüde "Lucky")

Wenn allerdings eine Gesichtshälfte oder das ganze Gesicht weiß ist , bleibt das auch später so.Es können ab ca. einem Alter von 4-5 Wochen noch ein paar Punkte auf der Nase , Kopf und Beinchen sichtbar werden.Auch diese Punkte bleiben. Man nennt diese Färbung bei starker Ausprägung dann "pointed" , und wenn die Punkte fast zusammenfließen , "mottled".

 

 

Zu den Augenfarben:

 

Alle Welpen haben erst einmal dunkelblaue Augen.Erst  ca. 14 Tage nach der Geburt öffnen sich langsam die Augen .Dabei wird vermehrt Tränenflüssigkeit gebildet und meist sickert ein Teil davon auch aus den Augen ins Fell.Bei weißgesichtigen Welpen sieht man später diese "Laufspuren" als hellbraune Fellverfärbungen.Diese Verfärbungen sind leider "waschecht" und wachsen später einfach mit dem Fell heraus.Der sogenannte Welpenfluß ist ganz normal , nur bei schwarz-weißen oder braun gefärbten Fellstellen sieht man ihn gar nicht.Nur die weißeren Welpen sehen eine zeitlang etwas rötlich unter den Augen aus.Das hat mit möglichen Entzündungen allerdings nichts zu tun , sondern ist ganz normal.

Ab einem Alter von ungefähr 6-7 Wochen kann man dann schon mit etwas mehr Bestimmtheit genauere Aussagen über die spätere , bleibende Augenfarbe machen.Himmelblaue Augen sind gar nicht so selten , meist ist auch nur eines der Augen blau und das andere hat eine der normalerweise vorkommenden Farben wie bernstein , dunkelbraun , hellbraun oder gespenkelt blau mit grün oder braun.Sogar blaugraue Augen und grünliche kommen vor , meist bei "roten" oder merle-Welpen.

So sieht ein Wurf unterm Rotlicht aus-vollgefressen , müde und warm...draußen schneits...

Wenn die Welpen ca 4-5 Wochen alt sind , gibt es den Welpenbrei schon ausserhalb des Nestes...so friedlich wie hier bleibt es aber nicht lange ... ab ca 7-8 Wochen streiten sie sich schon darum , wer das Meiste abbekommt !

Die Entwicklung eines Welpen von der Geburt bis zur Abgabe mit 8-12 Wochen anhand einer zobelfarbenen Hündin :

Häufige Fragen von Interessenten

Viele Fragen , die immer wieder gestellt werden , sind doch immer wieder dieselben! Hier meine Antworten darauf , die auf eigener Erfahrung beruhen!

 

 

 

Was ist besser- Rüde oder Hündin?

 

Das kommt drauf an.... Hat der Nachbar einen Rüden , der sich evtl. einer Hündin "unsittlich" und ungewollt nähern könnte - ist wohl eher ein Rüde angesagt , was allerdings auch mit ungewollten Rangkämpfen enden könnte.Im großen und ganzen sind die Unterschiede ähnlich wie bei uns ... die Weibchen sind bis zu 10cm Schulterhöhe kleiner , zarter und im allgemeinen unterwürfiger.Allerdings kann man auch an eine große , kräftige , dominante alpha-Hündin geraten , die diese Einschätzung widerlegt!

Genauso bei den Rüden: Sie sind größer , kräftiger und bekommen mit ca 2 Jahren ein schöneres , längeres Haarkleid als die Weibchen.Sie haben meist ein kumpeliges Wesen , das nicht gleich alles "krumm" nimmt und sind für Spaß und Spiel immer zu begeistern. Aber auch bei den Rüden gibt es die kleineren , zarter gebauten und sensiblen !

 

Möchte man nicht züchten , ist man je nach Charakter des Hundes ganz gut mit einer Kastration beraten.Mache Rüden leiden unter der Hitze der Nachbarshündin mehr als diese selbst- und manchmal ist es umgekehrt.Die Tiere sind dann aufgrund ihrer Hormonproduktion unleidlich oder traurig , fressen schlecht oder gar nicht , sind überdreht und manchmal auch agressiv.Es gibt inzwischen auch für Hündinnen Spitzen , die die Hitze unterdrücken und Chips für Rüden , die sie "bezähmen". Eine Beratung beim Tierarzt ist immer das Beste.

 

Sollen zwei Hunde eines Geschlechtes gehalten werden , wird immer ein Hund , meist der ältere , bzw. der erste Hund die Rute höher tragen , d. h. der Ranghöhere sein. Der zweite oder jüngere wird sich unterordnen. Bei Rüden , wie auch bei Hündinnen wird diese Rangordnung immer mal hinterfragt....man sollte dies die Tiere unter sich klären lassen , solange es sich im Rahmen hält. Wenn sie sich gut vertragen , können sie ein richtiges Team bilden , miteinander spielen und leben und sehr glücklich sein.

 

 Die gleiche Grundhaltung liegt auch bei Rüde und Hündin vor - einer der beiden wird der Rudelfüher sein. Ist einer der beiden oder beide kastriert , wird das Zusammenleben meist harmonisch verlaufen.Wenn nicht , geht es Ihnen wie mir !!! Welpen , Welpen Welpen !!!!

 

 

Am besten , sie lassen Ihr Herz sprechen und wählen den Hund/Welpen , der ihnen gefällt und bedenken erst in zweiter Linie sein Geschlecht. Alles hat eben 2 Seiten ! Welche davon besser mit Ihrem Leben in Einklang zu bringen sind , können nur Sie allein wissen und entscheiden.

 

 

Wenn Familien mit einem /mehrenen Kind/ern sich einen Welpen aussuchen:

 

 Wichtig : Wenn der Welpe sich zurückzieht oder schlafen möchte: In Ruhe lassen !!! Das muß auch JEDES Kind lernen.

 

Erste Regel : Die Eltern , bzw die Mutter/Ehefrau sucht sich den Welpen aus ! Der Hund wird- wenn alles gutgeht zwischen 15-18 Jahre alt.Da sind die Kinder meist längst aus dem Haus und haben schon ihr eigenes Leben aufgebaut , wohnen meist schon nicht mehr zuhause.Aber Mama muß dann immer noch Gassi gehen , evtl. Erbrochenes beseitigen , Haare und Dreck wegsaugen.... etc etc ... dann sollte sie den Hund doch wenigstens auch mögen und gernhaben und nicht noch denken " Ach , jetzt muß ich immer noch für den Hund sorgen , obwohl mir damals ein anderer besser gefallen hätte - ach hätte ich mich doch durchsetzten können ..."

 

Ist natürlich etwas übertrieben , könnte aber so passieren! Kinder lieben erst mal jeden Welpen - und das ist auch gut so. Die End-Entscheidung sollte immer bei den Eltern liegen.

 

Das zweite: Der Hund - egal welche Rasse ist immer rangmäßig HINTER dem jüngsten Kind anzusiedeln.Er gehört dazu , hat seine Stellung aber unter den Kindern.Erst die Erwachsenen , dann die Kinder , dann die Tiere. Wenn dies nicht beachtet wird , wird der Welpe sich nicht integrieren können und wird unsicher , fängt vielleicht auch an , den ihm -wie er meint- Rangnächsten - zu zwicken und zu maßregeln. Das geht gar nicht.Er muß seine Stellung in der Familie zugewiesen bekommen und annehmen. Dann ist auch der Hund zufrieden und glücklich , denn er kann dem "Rudelführer" seiner Familie vertrauen und sich entspannt einfügen. So sollte es sein.

 

Wie bekomme ich den Welpen stubenrein?

 

Eine elementare Frage , die das Leben stark beeinflussen kann! Es macht einfach keinen Spaß , ständig Pipi oder Häufchen zu entfernen und Böden zu schrubben!!!  Es nervt. Und muß nicht sein.

Meistens sind die Welpen - ihrer Meinung nach- schon stubenrein , wenn sie in ihr neues Zuhause wechsln. Nur müssen sie sich erst mal orientieren. Wo wird geschlafen- wo gefressen-wo gespielt und geruht? Dorthin wird NICHT gemacht. Aber alle übrigen Bereiche sind erst mal in ständiger Gefahr , so richtig beschmutzt zu werden. Dazu kommt noch , daß der Hund genau riecht , wohin er sich schon mal verewigt hat- da können Sie schrubben , soviel Sie wollen- es kann gut sein , daß der Hund meint DAS sei jetzt sein Klo. Das es -z.B. Ihre Diele ist , die er dazu erkoren hat , kann er ja noch nicht verstehen! Ganz gut finde ich die Idee , auf die ich mal in meiner Not durch Zufall gekommen bin: Peggy war als Welpe oft in unserem Wohnzimmer , um mit meinem Sohn zu spielen. Sie hat es irgendwie nie kapiert- wo sie hingehen sollte , oder sich melden sollte , denn unser Teppichboden damals roch nach vielen kleineren und größeren Malheuren meines Sohnes und nach ihren eigenen.Ich war ganz schön verzweifelt- denn draußen lag Schnee-und wenn ich sie raussetzte , war ihr nur kalt- sie wollte gleich wieder rein- und hat dann sofort DRINNEN hingemacht.Sie wußte gar nicht , was ich von ihr wollte , und warum mir ihr Haufen nicht gefiel.Eines Abends war mein Mann mit Hund und Kind alleine. Männer können Sch... ja meist gar nicht wegmachen...Würg! So kam es , daß der Türvorleger VOR der Terassentür draußen lag und der Haufen darauf langsam anfror..... Beim nächsten Versuch,Peggy zum sch... nach draußen zu bringen , hat sie sich den alten Vorleger als Klo auserkoren." Ach so ! DAS soll  ich hier machen! Da liegt schon was davon- da mach ich noch eins dazu !" schien sie dedacht zu haben. Später , als der Schnee und auch der Vorleger verschwunden waren , habe ich etwas Küchenrolle mit Ihrer Hinterlassenschaft an den Platz gelegt , an dem ich das Klo gerne hätte. Und es hat funktioniert! Da , wo es schon stank , da kann hund weiterstinken.Der Trick hat bis jetzt immer geklappt. Wenn kein anderer Hund es dem Welpen zeigen kann - wo hingemacht wird- müssen Sie es halt tun , eben mit Küchenrolle oder ähnlichem das Häufchen dorthin bringen , wo Sie es haben wollen - und den Kleinen beim nächsten Mal-nach dem Fressen oder dem Schlafen- gleich dorthin setzten.Klappt !

 

Was gebe ich dem Welpen zum Spielen ?

 

Aufgrund einiger böser Erfahrungen von anderen Hundebesitzern hier eine eindringliche Warnung ! Finger weg von Gummiteilen aller Art ! Auch von  Metall oder Hartplastik , das eventuell mit ins Spielzeug eingearbeitet ist.  Auch Schäume - wie Polyurtethan oder Ausschäummittelreste aller Art können- einmal verschluckt nicht nur den Magen- Darmtrakt schädigen , sondern auch minutenschnell zum Ersticken führen ! Allgemein gilt : Man kann bei (kleinen ) Hunden und Kindern manchmal gar nicht sooo dumm denken , wie es passieren kann. Bitte das Spielzeug und die Umgebung nach allen möglichen Gefahren absuchen !

Als gefahrloses Spielzeug eignen sich die überall angebotenen Stricke aus Baumwolle , sofern sie nicht zu lang sind und eventuell im augedröseltem Zustand wie eine Schlinge wirken können - und Spielzeug zum Kauen aus diversen Häuten von Schlachttieren in allen möglichen Formen.

Damit sich der Welpe nicht die guten Schlangenlederpumps von Mutti zum Lieblings - Kauspielzeug erwählt , bitte den Welpen frühzeitig davon überzeugen , daß das IHR "Spielzeug" ist - und es ihm wegnehmen mit "Pfui !" - oder "Aus !" - und ihm stattdessen SEIN Spielzeug anbieten. Mit etwas Konsequenz lernt der Welpe schnell die Eigentumsobliegenheiten in ihrem Haushalt zu berücksichtigen. Das ist nicht nur wichtig , sondern auch preisgünstig und kann dem Kleinen vielleicht auch mal das Leben retten , wenn das vermeintliche Spielzeug sich als gefährlich entpuppen sollte ! Auch Spielzeug für Kinder ist nichts für Hundekinder ! Nicht nur der Hygiene wegen - es werden hier auch harte und spitze oder mit Weichmachern hergestellte Materialien eingesetzt , die sich nicht für den Magen- Darmtrakt eignen - natürlich auch nicht von dem der Kinder - aber da setzt man ja auch schon ein bisschen mehr Verstand voraus....

 

 



 

 



Was aus den bereits abgeholten Welpen geworden ist ?

Das möchte nicht nur ich gerne wissen , sondern auch Interessenten und eventuell auch die Besitzer der Geschwisterchen.... Im Gästebuch haben sich bereits viele Welpenkäufer "verewigt" und ihre Erfahrungen und Erlebnisse mitgeteilt!

Der Pferdestall mit den angebauten Hallen für die Hunde im Schnee
Und ist die Spitze noch so klein-ein paar weiße Haare müssen sein!!!
Manch ein Foto geht daneben....